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Trinkwasser in Köln – eine klare Sache?

Trinkwasser in Köln – eine klare Sache?

186.000 Kubikmeter – so viel Trinkwasser bewegen die Wasserwerke der RheinEnergie jeden Tag in die Haushalte und Unternehmen Kölns. Ob zum Trinken, Kochen, Waschen oder Spülen – Wasser ist unverzichtbar und im Alltag nicht wegzudenken. In Deutschland ist das Trinkwasser zudem eines der meistgeprüften Lebensmittel überhaupt. Doch woher genau stammt das Kölner Trinkwasser und wie wird es aufbereitet, um sicherzustellen, dass es den gesetzlichen Vorschriften entspricht?

Die Quelle vor der Haustür: Die Kölner Bucht

Die Kölner Bucht bietet sehr gute Voraussetzungen, um Trinkwasser zu gewinnen: Ein stetiger, von Niederschlägen gespeister Grundwasserstrom durchzieht mit rund einem Meter pro Tag sehr langsam den Untergrund. Hierdurch wird das Wasser natürlich gereinigt. Ungefähr zwei Drittel dieses Grundwassers sowie ein Drittel Uferfiltrat des Rheins decken den täglichen Bedarf der Kölner*innen. Die Wasserqualität des Rheins selbst hat sich in den letzten 50 Jahren deutlich verbessert. Eine Desinfektion im Wasserwerk ist deshalb bereits seit 1998 nicht mehr erforderlich. Um Schadstoffe vom Grundwasser fernzuhalten, erstrecken sich zudem über 320 Quadratkilometer links und rechts vom Rhein großflächige Wasserschutzgebiete.

Kölner Trinkwasser – eines der am strengsten geprüften Lebensmittel

Denn: Die Trinkwasserverordnung gibt in Deutschland strenge Grenzwerte vor. Sowohl bei der Planung und beim Betrieb der Wassergewinnung und -verteilung als auch bei der Hausinstallation sind daher etliche Punkte zu beachten. Dazu zählen das Einhalten bestimmte Grenzwerte (z. B. für Blei) oder auch Prüfpflichten (z. B. bzgl. Legionellen). Dies garantiert, dass Trinkwasser überall in Deutschland farblos, geruchlos, geschmacklich einwandfrei und vor allem auch bei täglichem Gebrauch nicht gesundheitsschädigend ist. Die Qualitätsüberprüfung des Kölner Trinkwassers erfolgt regelmäßig im Wasserlabor der RheinEnergie. Genaue Werte zu Mineralstoffgehalt und Härte finden sich auf der Webseite von Test Wasser.

Hartes Trinkwasser – ein Problem?

Das Kölner Trinkwasser ist mit einem Härtegrad von mehr als 14° deutscher Härte im harten Bereich angesiedelt. Das bedeutet, dass das Wasser reich an Magnesium und Calcium ist. Diese beiden Mineralstoffe reichern sich im Wasser an, während es durch kalkhaltiges Gestein fließt. Für den Menschen ist ein hoher Mineralstoffgehalt im Wasser vorteilhaft: Calcium und Magnesium sind wichtig für den Aufbau der Zähne und der Knochen. Calcium ist ein wesentlicher Baustein des Skeletts und für eine normale Blutgerinnung unentbehrlich. Beide Stoffe sorgen zudem für den reibungslosen Ablauf vieler Stoffwechselvorgänge und für die Steuerung der Erregbarkeit von Muskeln und Nerven. In Haushaltsgeräten und Rohren kann hartes Wasser jedoch zu Kalkablagerungen und schnellerer Korrosion führen, weshalb es sich empfiehlt, Geräte regelmäßig zu entkalken und zu warten.

Wie kommt das Wasser bis ins Glas?

Bereits 1872 begann in Köln die zentrale Wasserversorgung. Auch heute fördert die RheinEnergie das Rohwasser in eigenen Brunnenanlagen und speist es in die beiden Trinkwassernetze der Stadt ein. In den insgesamt acht Wasserwerken Kölns wird das Trinkwasser aufbereitet und anschließend in die beiden voneinander getrennten links- und rechtsrheinischen Trinkwassernetze geleitet. Obwohl das Trinkwasser regelmäßig kontrolliert wird, ist ab der Grundstücksgrenze der/die Hauseigentümer*in für die Trinkwasserinstallation und damit für die Wasserqualität verantwortlich. Aufgrund alter Rohre und Armaturen, oder aber wegen schlecht gewarteter Warmwasseraufbereiter, können so dennoch Keime und andere schädliche Stoffe in das geprüfte Kölner Leitungswasser gelangen. Wenn du sichergehen willst, dass dein Trinkwasser gesundheitlich unbedenklich ist, kannst du es aber ganz einfach und kostenlos testen lassen, zum Beispiel vom Trinkwasser-Verband Köln.

Trinkwasser in Köln – eine klare Sache?

In diesem Artikel haben wir gezeigt, warum Kölner Leitungswasser eine natürlich hohe Qualität hat. Da es größtenteils aus Grundwasser stammt, das natürlich versickert, durchläuft das Wasser bereits einen natürlichen Reinigungsprozess. Zusätzlich wird es regelmäßig auf seine Qualität gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung überprüft. Trotzdem kann es zu Verunreinigungen im Bereich der Hausinstallationen kommen, da für diese der/die Eigentümer*in zuständig ist. Wenn du sichergehen willst, dass dein Wasser einwandfrei ist, kannst du es aber ganz einfach kostenlos testen lassen.

 

Foto von Eric Weber auf Unsplash

Quellen:

https://www.test-wasser.de/koeln-wasserqualitaet
https://www.rheinenergie.com/de/privatkunden/waerme___wasser/trinkwasser/trinkwasser_nutzen/trinkwasser_nutzen.html
https://www.test-wasser.de/koeln-wasserhaerte
https://trinkwasser-verband.de/leitungswassertest/wassertest-in-koeln/

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